Der mit Abstand am häufigsten eingesetzte Prozess ist die Kompression mit elektrischem Antrieb. Nahezu jeder Kühl- und Gerfrierschrank arbeitet mit dieser Technik.
Die Art des vom Elektromotor angetriebenen Kompressors wird unterschieden zwischen Hubkolben- (meist Kühlmöbel), Rollkolben- (meist Klimageräte) und Scroll- (Klimageräte/Wärmepumpen) Verdichter. Andere Verdichterarten (z. B. Schrauben- oder Turbinenverdichter) finden meist nur in großen, industriellen Anlagen Anwendung.
Die Technik der elektrisch angetriebenen Kompressionswärmepumpe lässt sich in folgende Anwendungsgruppen einteilen:
Die meisten Wärmepumpen haben ein gemeinsames Handicap: Sie können ihre Leistung nicht modulieren.
Die EnEV (Energie-Einspar-Verordnung) schreibt vor, dass die raumseitigen Wärmequellen (Flächenheizungen/Radiatoren) einzeln thermostatisch geregelt werden müssen.
Der Massenstrom des Heizwassers ist damit aber starken Schwankungen unterworfen: Sind alle Ventile offen, strömt viel Heizwasser; bei schließenden oder geschlossenen Ventilen sinkt der Massenstrom sehr stark und kommt fast vollständig zum Erliegen.
Moderne Umwälzpumpen im Heizkreis reagieren darauf und passen ihre Pumpenleistung an.
Ebenso "modulieren" Gas- oder Ölheizungen; sie reduzieren die Brennerleistung, wenn der Massenstrom im Heizkreis und damit der Leistungsbedarf geringer wird.
Die Wärmepumpe kann das (leider noch) nicht.
Jetzt wäre es sehr ungünstig für die Leistungszahl, teilweise sogar schädlich für die Wärmepumpe, wenn man die Nutzungsseite der Wärmepumpe unterschiedlichen Massenströmen aussetzt. Die Wärmepumpe "muss" immer die gleiche Leistung abgeben. Sinkt die Strömungsmenge des abnehmenden Mediums (Heizwasser), wird zwangsläufig die Temperatur erhöht, um die Leistung äquivalent zu halten (hohe Durchflussmenge = niedere Temperaturdifferenz / niedere Durchflussmenge = hohe Temperaturdifferenz).
Hohe Temperaturen sind beim Betrieb einer Wärmepumpe nicht erwünscht. Daher wird eine hohe Durchflussmenge bei geringer Temperaturdifferenz angestrebt.
Damit nun beiden Anforderungen Rechnung getragen wird, kommt eine sogenannte hydraulische Weiche zum Einsatz. Damit wird der Volumenstrom der Wärmepumpe konstant gehalten, während heizkreisseitig sich ändernde Massenströme unberührt bleiben.
Die hydraulische Weiche kann und sollte im Volumen zu einem angemessenen Puffer ausgedehnt werden. Damit wird häufiges Takten der Wärmepumpe verhindert und eventuelle Sperrzeiten der EVUs können damit überbrückt werden (Puffervorhaltung).